Meet the Member: Yves Dudal & Perseo pharma

1. Wie kam es zur Gründung von Perseo Pharma?

Perseo pharma ist ein Spin-off der INOFEA AG, einer weiteren Firma, die sich ebenfalls im The 5th Floor befindet. Beide Unternehmen teilen sich die gleiche Technologie, die von der FHNW in Muttenz stammt und darin besteht, Enzyme für alle möglichen biotechnologischen Anwendungen leistungsfähiger zu machen. 2017 beschloss INOFEA, die Möglichkeit zu prüfen, die eigene Technologie speziell für medizinische Anwendungen zu nutzen. Es wurden Mittel eingeworben und zwei Jahre später wurde ein erster Machbarkeitsnachweis erreicht, der die Gründung des Spin-offs ermöglichte. Perseo pharma ist nun ein völlig unabhängiges, privat finanziertes Pharma-Start-up und nutzt die gemeinsame Technologie ausschließlich für die Entwicklung von therapeutischen Anwendungen. 

2. Können Sie uns einen kurzen Überblick über Perseo Pharma geben?

Perseo pharma ist ein sehr junges Start-up, wir werden im März 2 Jahre alt! Wir arbeiten in enger Partnerschaft mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und genauer gesagt mit Prof. Dr. Patrick Shahgaldian, dem Haupterfinder unserer Kerntechnologie und Prof. Dr. Laura Suter-Dick. Unser Ziel ist es, neue Best- und First-in-Class-Enzymtherapeutika bis in die Kliniken zu entwickeln. Die Enzyme können als Medikamente in der Onkologie, bei Magen-Darm-Erkrankungen und bei seltenen Krankheiten, den sogenannten lysosomalen Speicherkrankheiten, eingesetzt werden. Wir befinden uns derzeit in der präklinischen Phase, in der wir hauptsächlich an der Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit unserer Verbindungen an menschlichen Zellen arbeiten. Wir sind ein wachsendes und enthusiastisches Team von derzeit drei Mitarbeitern: Dr. med. Werner Enz, Vorstandsvorsitzender, Dr. Emilie Laprévotte, Chief Development Officer, und Dr. Yves Dudal, Chief Technology Officer.

3. Was macht Perseo Pharma zukunftsorientiert?

Als Medikamentenentwicklungsunternehmen ist Perseo pharma zu 100% zukunftsorientiert. Die Entwicklung von Medikamenten braucht Zeit, leicht bis zu 10 Jahre, und deshalb wissen wir, dass unser Produkt erst in der Zukunft auf den Markt kommen wird. Wir müssen ständig darüber nachdenken, wie der Markt zu diesem Zeitpunkt aussehen wird und welcher Partner uns helfen könnte, erfolgreich dorthin zu gelangen. Außerdem liegt Innovation in unseren Genen, wir arbeiten an geistigem Eigentum und generieren neue Patente, die uns für die nächsten 20 Jahre schützen werden. Deshalb antizipieren wir die Zukunft, um sicherzustellen, dass wir das Beste aus diesen Innovationen herausholen.

4. Perseo Pharma ist ein in Basel gegründetes und ansässiges Unternehmen. Was schätzen Sie an dieser Region besonders?

Basel ist einer der ganz wenigen Pharmastandorte weltweit und einer der besten in Europa. Es ist auch ein großartiger Ort für Start-ups, der über eine gute Infrastruktur verfügt: Inkubatoren, Acceleratoren, Labor- und Büroräume, Business Angels, Risikokapital, Expertise usw. Es ist auch ein sehr internationaler Ort, im Herzen Europas und an der Grenze zu zwei anderen europäischen Ländern. All das macht Basel zu einem perfekten Standort für ein Pharma-Start-up wie Perseo pharma. Er ermöglicht es uns, die erforderlichen Mittel für unsere Entwicklung zu finden, die passenden Räumlichkeiten für unsere Aktivitäten in den verschiedenen Entwicklungsstadien zu finden und die richtigen Talente für unsere Entwicklung zu gewinnen.