Open Innovation: Die Vorteile von firmenübergreifender Entwicklung

Open Innovation hilft Unternehmen ihre Innovationsprozesse zu öffnen und die Aussenwelt strategisch als Potential zu nutzen.

28.01.2020

Innovation ist für Unternehmen ein zentraler Faktor für Wachstum und Erfolg. Dies gilt umso mehr für die heutige Marktumgebung, die von einem rasanten technologischen Wandel und einem globalisierten Wettbewerb geprägt ist. Dabei werden Produktlebenszyklen immer kürzer; die Kosten für die Forschung und Entwicklung steigen. Um diesem Trend entgegenzuwirken gilt es Innovationsprozesse zu überdenken. Hier setzt Open Innovation an – ein vom amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Henry Chesbrough entwickeltes Konzept. 
 
Open Innovation fordert einen Paradigmenwechsel im Innovationsmanagement . Entwicklungsprozesse sollen nicht länger nur innerhalb eines Unternehmens ablaufen. Innovation soll vielmehr als offener Lösungsprozess zwischen mehreren Akteuren über verschiedene Organisationen hinweg verlaufen. Unternehmen nutzen dabei ein- und ausdringendes Wissen, um Innovationen zu generieren.
 
Im Zentrum der Idee steht insbesondere das Schaffen von erweiterten Zugängen zu relevanten Informationen. Dabei werden unternehmensinterne Fähigkeiten von Forscher/innen und Entwickler/innen mit externen Ressourcen kombiniert – und etwa Nutzer/innen in die Entwicklung miteinbezogen. Kundenorientierung wird zu Kundenintegration: Kunden sind nicht mehr länger nur passive Konsument/innen, sondern werden zu aktiven Lösungslieferant/innen. 
 
Unternehmensinterne Entwickler/innen drohen betriebsblind zu werden. Sie scheitern deswegen auch nach längerer Forschungstätigkeit manchmal an der Lösung eines bestimmten Problems. Die Praxis zeigt, dass Externe oft in der Lage sind, viele unterschiedliche Lösungsideen innerhalb von kurzer Zeit zu generieren. Unternehmen kann es mit Open Innovation gelingen, die «Time to Market » – also jener Zeitraum vom Beginn der Produktentwicklung bis zu dessen Einführung auf dem Markt – zu verkürzen. Auch die Entwicklungskosten eines Produkts können reduziert und dessen Akzeptanz und Attraktivität auf dem Markt gesteigert werden. 
 
Open Innovation ist damit eine wichtige Neuerung im Bereich von Managementpraktiken. Deswegen arbeiten immer mehr Unternehmen erfolgreich mit der Methode. Das Innovationslabor PFLab der Schweizer PostFinance beispielsweise hat gemeinsam mit Energie Wasser Bern im Rahmen eines offenen Innovationsprozesses die Grundlagen für Ormera entwickelt. Das Startup bietet ein einfaches, übersichtliches Portal für die Messung und Verrechnung von eigenproduziertem Strom. Der Prozess verläuft über eine Blockchain, ist voll automatisiert und reduziert damit den administrativen Aufwand für die Anwender/innen.
 
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