Arbeit 4.0

Wie gelingt Unternehmen die digitale Transformation? Diese Frage hat eine gross angelegte Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Future Work Group untersucht.

18.02.2020

  Die Studie «Arbeitswelt 4.0. Als KMU die Arbeitswelt der Zukunft erfolgreich gestalten» der Hochschule für Wirtschaft FHNW   Die Studie «Arbeitswelt 4.0. Als KMU die Arbeitswelt der Zukunft erfolgreich gestalten» der Hochschule für Wirtschaft FHNW
© Hochschule für Wirtschaft FHNW / www.futureworkgroup.ch

Die Arbeits- und Lebenswelten haben sich in den letzten Jahren aufgrund der Digitalen Transformation stark verändert. Die Hochschule für Wirtschaft und die Hochschule für Angewandte Psychologie der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) haben gemeinsam mit der Future Work Group in einer grossen Studie mit über 1000 Teilnehmenden untersucht, wie Schweizer Unternehmen diesen Herausforderungen begegnen. Dabei zeigte sich: Die mit den digitalen Umwälzungen entstehende «Arbeitswelt 4.0» fordert von Unternehmen ein Umdenken auf mehreren Ebenen.

 
Die Arbeitswelt 4.0 – manche nennen dieses neue Umfeld auch «New Work» – versucht, die Auswirkungen der Digitalisierung in drei Dimensionen zu beschreiben, die zueinander in Wechselwirkung stehen: People (Menschen), Place (Arbeitsumfeld) und Technology (Technologien).


Wie die Studie zeigt, steht in Bezug auf die erste Dimension (People) die Entwicklung einer neuen Unternehmens- und Führungskultur im Zentrum: Das dynamische Umfeld fordert einen zunehmend agilen Führungsstil. Aufgrund einer stärkeren Konkurrenz auf dem Markt für qualifizierte Mitarbeitende müssen Arbeitgeber/innen ihre Reputation pflegen – ein ganzheitliches HR-Marketing wird immer wichtiger. Hinzu kommt eine stetige Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden – insbesondere um deren Kompetenzen in Bezug auf Lernfähigkeit, Veränderungsbereitschaft, Flexibilität sowie Teamorientierung und Kooperationsfähigkeit zu stärken.  


Das neue Arbeitsumfeld (Place) muss insbesondere dem gesteigerten Bedürfnis nach flexiblen Arbeitszeiten entgegenkommen, wie zwei Drittel der befragten Studienteilnehmer/innen betonten. Es entstehen zunehmend neue Organisationsstrukturen (etwa mit virtuellen Teams) und Arbeitszeitmodelle. Beim eigentlichen Arbeitsplatz an sich sind diese Bedürfnisse auch bei der Gestaltung des direkten und erweiterten Umfelds zu berücksichtigen – in Bezug auf Licht, Temperatur und Akustik, aber auch in der Gestaltung von Zonen für Zusammenarbeit, Begegnung und Verpflegung. 


Mit gezielten Investitionen in die die dritte Dimension (Technology) wird die Transformation in die Arbeitswelt 4.0 weiter vorangetrieben. Dabei gilt es gleichermassen die Hardware – also Notebooks und Laptops, Tablets, Displays, Wi-Fi, Telefonie/VoIP und Konferenzsysteme – zu berücksichtigen, wie auch neue Software-Entwicklungen wie etwa Cloud-Plattformen, CRM-, DMS- und ERP-Lösungen, Instant-Messaging und Online-Lernplattformen.


88% der an der Studie beteiligten Unternehmen geben an, mit der Transformation zur Arbeitswelt 4.0 beschäftigt zu sein. Die wichtigsten Gründe für diese Anstrengungen sind der zunehmende Innovationsdruck (66%), der Wunsch nach einer optimierten internen Kommunikation (64%) und das Bedürfnis nach mehr Flexibilität (55%). Dabei beurteilen lediglich 12% der Befragten den Stand der entsprechenden Projekte als fortgeschritten – 45% der Unternehmen sehen sich mitten im Prozess und 43% stehen noch am Anfang. Um diese Firmen zu unterstützen, stellt die FHNW online Ressourcen zur Verfügung – so steht auf der Website zur Studie etwa ein Canvas zum Download bereit, das transformationswillige Unternehmen in der Umsetzung entsprechender Vorhaben unterstützen kann.


The 5th Floor bietet in unmittelbarer Nähe zur FHNW ein interessantes Umfeld, das neue Arbeitsformen begünstigt und fördert. Kontaktieren Sie uns für mehr Informationen.